La finta semplice  Foto: Thomas Jäger
La finta semplice Foto: Thomas Jäger

Wolfgang Amadeus Mozart

 

La finta semplice

 

UNIVERSITÄT DER KÜNSTE BERLIN

 

Premiere 10. Juli 2013

 

Musikalische Leitung   Errico Fresis

Bühne und Kostüme     Marie Jaksch und Lea Reusse

Fotos                                 Thomas Jäger

 

 

Im Jahr 2013 war die Oper ‚La finta semplice’  die alljährliche Sommerproduktion der Abteilung Gesang/Musiktheater an der Universität der Künste Berlin.  Neben einer frischen  Interpretation des Stückes stand die Lehre im Vordergrund.

 

Unter der Headline "Nur die Liebe zählt" beschreibt Mareike Blank:  "Eines hat sich seit Mozarts Zeiten nicht verändert: 'Was Selbstfindung und Liebesdinge betrifft, können junge Menschen gnadenlos sein, auch ihrer Umwelt gegenüber`, sagt Regisseurin Mira Ebert. Und um die Liebe geht es in dem Stück. ... Dies bildet den Ausgangspunkt für die Komödie um eine Gruppe junger Menschen, die für das Erreichen ihrer Sehnsüchte streitet, leidenschaftlich und schonungslos, und die auf dem Weg der Sebstfindung auch vor Blessuren nicht Halt macht. ..."  Tagesspiegel 11.07.2013

 

Besetzung

Fracasso               Goran Cah/ Shin Hee Yoo

Rosina                    Katharina Konradi/ Daeum Chung

Don Polidoro        Semjon Bulinski/ Yan Xie

Don Cassandro   Artem Nesterenko/ Daniel Wunderling

Giacinta                Vera Kähler/  Aylin Winzenburg

Ninetta                  Ramina Abdullah-Zadè/ Dominica Kocis

Simone                  Youngbin Park/ Jongsoo Yang

 

 

In der ‚Berliner Zeitung’  rezensiert Jan Brachmann am 11.07.2013 unter dem Titel

'Wunderkind war ein schlimmer Junge': ... in der Oper geht es, wie der Titel "Die verstellte Einfalt" sagt, um Erotik als Strategie, nicht als aufrichtige Regung. Rosina wird als Lockvorgel auf den Gutsherrn Cassandro und seinen Bruder Polidoro angesetzt, um die beiden sexuell zu Fall zu bringen und so die Heiratserlaubnis für die beiden Paare Simone und Ninetta sowie Fracasso und Giacinta zu erwirken. Polidoro wird hier der Lächerlichkeit preisgegeben, aber der Tenor Semjon Bulinski spielt diesen Moment so rührend in seiner Hilflosigkeit, dass er Sympathie weckt ... Auf schnellen Witz hat es diese Inszenierung, die durch Bühne und Kostüme von Marie Jaksch und Lea Reusse ganz in die Jetztzeit verlegt wurde, auch sonst angelegt. Nicht immer werden diese Witze dabei dem Stück gerecht. Wenn Rosina im zweiten Akt die unsichtbaren Amoretten bittet, nicht in ihr Herz zu schießen, so verulkt Mira Ebert diesen Moment einer Gefährdung strategischer Erotik durch Aufrichtigkeit vorschnell, indem das Objekt des Begehrens ausgetauscht wird: Rosina singt statt eines Mannes ein Paar neue Schuhe an" ;-)  - Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/3286740