Unter dem Titel 'Höllensause neben dem Schweinestall' kommentiert Jürgen König in der Sonntags-Frühkritik am 29.06.2015 bei Deutschlandradio Kultur: "Eine Aufführung, die sich mit dem Stück ernsthaft auseinandersetzt, den Feinheiten der Offenbach’ schen Ironie folgt ...und wenn zuletzt das gesamte Ensemble mit dem Publikum in die Unterwelt zieht ..., dann entwickelt sich das Spiel zur wahren Höllensause ...Das Ensemble wird zum Star. Klein Leppin rockt Offenbach. Herrlich."
Premiere 27.06.2015
DORF MACHT OPER
Musikalische Leitung Steffen Tast
Ausstattung Karpatentheater (Aurel Lenfert,
Ivan Bazak, Karla Fehlenberg)
Choreografie Sven Seeger
Fotos Carsten Bredhauer
Besetzung
Eurydice Rebecca Koch
Orpheus Alexander Fedorov
Jupiter Daniel Wunderling
Öffentliche Meinung Kathleen Brandhofer
Merkur Roland Schneider
Pluto Rui dos Santos
Juno Luise von Garnier
Diana Johanna Knauth
Venus Dominica Kosic
Cupido Ramina Abdullah Zade
Styx Frederic Phung
Olympier Klein Leppiner Opernchor
Mitglieder des Rundfunksinfonieorchesters Berlin
Kommentar
Open Air. Der Bau, der für die Aufführung errichtet wurde, war einem Amphitheater nachempfunden. Er funktionierte als Zuschauerraum, aber gleichzeitig auch als Bühne. Olympische Götter (Klein Leppiner Opernchor), Zuschauer und auch eine Kindergruppe bildeten verschiedene Fraktionen eines Parlaments, das von Jupiter beherrscht wurde. Angeführt von einem Spielmannszug zogen die Götter zusammen mit den Zuschauern in die 'Unterwelt'. Alle, d.h. auch die Zuschauer wurden auf dieser 'Reise' animiert, eine visuelle Metamorphose vom Olymp zum Hades mitzumachen. Auf dem freien Feld entstand der Hades vorrangig durch das Spiel der Akteure. Die Atmosphäre, welche in einer Gesellschaft herrscht, die an Gedächtnis- und Identitätsverlust leidet, wurde u.a. akustisch durch Klangwellen erfahrbar gemacht. Allein der Cancan brachte alle Akteure noch einmal zu einem großen Finale zusammen.